Olbia
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zu Olbia
Der Norden Sardiniens hat nicht nur Strand und Meer, sondern auch ein paar echte kulturelle Highlights zu bieten. Nur knapp 5 km nördlich von Olbia liegt das Castello di Cabu Abbas, eine Befestigungsanlage aus der Bronzezeit. Diese Turmbauten, Nuraghe genannt, stehen auf ganz Sardinien und sind beeindruckende Zeugnisse einer sehr frühen Besiedlung. Ebenfalls aus frühgeschichtlicher Zeit stammt das berühmte Gigantengrab Su Monte de s’Ape, das man von Olbia aus mit dem Auto in ca. 15 Min. erreicht.
Nur 20 Menschen leben dauerhaft auf der kleinen Insel Tavolara, die mit der Fähre von Porto San Paolo zu erreichen ist. Die Überfahrt ins Paradies dauert ca. 20 Min. Dann heißt es, den Alltag hinter sich zu lassen, denn hier gibt es nur kristallklares Wasser, weiße Strände, ein ausgedehntes Naturschutzgebiet mit Wanderwegen, eine Strandbar und zwei Restaurants.
Wie jede Region Italiens ist Sardinien reich an einfachen Gerichten, die man bei einer Reise nach Olbia unbedingt kosten sollte. Die Region Gallura, in der Olbia liegt, schmeichelt dem Gaumen z. B. mit in Fleischsoße servierten Gnocchi Chiusoni, frisch gefangenen Miesmuscheln und der Zuppa Gallurese, einer köstlichen Brotsuppe, die mit Käse gratiniert wird.
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Archäologie: Die Nuraghen auf Sardinien - rätselhafte Hochkultur der Bronzezeit
Ob einzelne Wehrtürme oder ganze Festungsanlagen: 7000 dieser rätselhaften Nuraghen wurden auf Sardinien bisher lokalisiert. Auch wer die Erbauer waren und woher sie kamen, ist weiterhin ungeklärt. Die Herren der Türme Forscher vermuten, dass die Nuraghen-Kultur auf dasselbe Seevolk zurückgeht, das später auch das italienische Festland besiedelte und die Kultur der Etrusker begründete. Im Süden Korsikas bestand zu jener Zeit die Torre-Kultur, welche sich gleichfalls durch Turmbauten auszeichnete, allerdings anders konstruiert. Die Nuraghen-Kultur nahm in der Abgeschiedenheit Sardiniens offenbar eine eigenständige Entwicklung. Die Blütezeit wird auf 1500–500 v. Chr. datiert. Wie künstlerisch hochstehend dieses Volk war, beweisen auch die Bronzetti. 400 dieser in ihrer Abstraktheit faszinierenden Bronzefiguren bewahrt das Museo Archeologico Nazionale in der Citadella dei Musei von Cagliari. Einige der schlanken Statuetten stellen Krieger, Bogenschützen, Fürsten und Priester dar. Viele aber geben Motive aus dem Alltag wieder. Man sieht Gerätschaften, Waffen, Schiffe, Handwerker und Tiere. Es ist anzunehmen, dass die Bronzetti als Votivfiguren in Kultstätten dienten. In jedem Fall wurden sie exportiert, wie Funde im griechischen Mykene beweisen. War die nuraghische Kultur stark genug, die ganze Insel mit ihren Wehranlagen zu überziehen, so kannte sie doch keine zentrale Institution, kein Königreich, keinen Priesterstaat und auch keine größeren Städte. Stämme und lokale Clans beherrschten das Territorium. Diese gesellschaftliche Struktur erklärt, warum viele der Türme nicht nur gegen das Meer hin ausgerichtet sind, von wo feindliche Angriffe zu erwarten waren, sondern auch gegen den nächsten Nachbarn. Konstruktion und Funktion Es muss eine kriegerische Lebenswelt gewesen sein, die diese beeindruckenden Bauwerke hervorbrachte. Aus Steinblöcken, ganz ohne Mörtel, sind die gewaltigen, sich nach oben verjüngenden Rundtürme gefügt. Die höchsten ragen 20 m hoch auf. Die Innenräume der Türme haben jeweils einen Durchmesser von gut 10 m, umlaufende Treppengänge führen in die oberen Etagen. Größere Anlagen wie etwa die von Su Nuraxi bei Barumini bestehen aus einem hohen Mittelturm, den mehrere niedrigere Türme umringen. Wer diese größte und am besten erhaltene Burg besucht, spürt in ihren finsteren Gewölben eine mystische Aura. Wahrscheinlich erfüllten diese Bauten mehrere Funktionen: Sie waren Wohnstätten, Fluchtburgen und Kultorte zugleich. Für eine religiöse Bestimmung spricht auch, dass die Ausgänge meist nach Südosten zeigen. In den Gewölben könnten Opfer dargebracht worden sein, und Stammesfürsten könnten sich hier versammelt haben, um Rat abzuhalten. Um die meisten Turmbauten drängten sich Dörfer aus Rundhütten. Bei der Festungsanlage der Nuraghe Losa nahe Abbasanta haben die Hütten sogar einen eigenen Mauerring. Zimmer mit Aussicht Die bronzezeitlichen Siedler wählten stets Orte, die schon durch ihre natürliche Lage auffallen. Die Nuraghe Tolinu etwa erhebt sich auf der östlichen Kante der Hochebene Altopiano di Abbasanta. Von hier schweift der Blick bis zum Gennargentu-Gebirge. In der weitläufigen Ebene der Valle dei Nuraghi südlich von Sassari steht die Nuraghe di Santu Antine, die mit ihrem 17 m hohen Zentralturm und drei kleineren Rundtürmen zu den imposantesten Anlagen zählt.
Die Top-Skigebiete Italiens in den Alpen
Italien ist nicht nur im Sommer eines der schönsten Reiseziele Europas, denn die Skigebiete Italiens halten im Winter zahlreiche Erlebnisse bereit. Etwa 60 Skigebiete an den Hängen grandioser Bergmassive bietet das Land, das im Norden Europas vor allem für Strand und Meer bekannt ist. Doch das legendäre Dolce Vita lässt sich auch beim Après-Ski auf den Hütten des Mont Blancs oder der Dolomiten genießen – inklusive traumhafter Alpen-Panoramen und kulinarischer Genüsse.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Von Mai bis in den Oktober hinein ist auf Sardinien Badesaison. Als beste Reisezeit gelten der Frühsommer und der Herbst, da es in den Monaten Juli und August sehr voll und mit Temperaturen über 30 °C auch extrem heiß werden kann.
Das historische Zentrum von Olbia ist für den Autoverkehr gesperrt. Auf dem Stadtplan ist das an dem Hinweis „ZTL- Zona Traffico Limitato“ zu erkennen. Die Einfahrt wird mit Videokameras überwacht. Es empfiehlt sich, den Wagen auf einem überwachten kostenpflichtigen Parkplatz außerhalb der Altstadt oder am Hafen abzustellen.
Olbia ist von vielen deutschen Flughäfen in knapp zwei Stunden zu erreichen. Wer mit dem eigenen Auto anreisen möchte, kann in Genua, Livorno oder Civitavecchia an Bord einer Fähre gehen.