Liparische Inseln
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zu den Liparischen Inseln
Anders als andere Inselgruppen hat der Massentourismus bislang auf den Liparischen Inseln nicht Einzug gehalten. Ein Grund dafür ist, dass die Eilande keinen internationalen Flughafen haben. Die Anreise kann nur über den Seeweg oder mit einem Hubschrauber erfolgen. Mit ADAC Maps lässt sich allerdings die Anreise nach Süditalien gut planen.
Auch wenn sich auf einer Karte der Liparischen Inseln keine weltberühmten Sehenswürdigkeiten finden, gibt es viel zu entdecken. So lohnt sich der Tagesausflug zur Akropolis. Die Oberstadt ist mit ihren Kirchen und Palästen ein Zeugnis des Barocks. Urlauber und Urlauberinnen, die tauchen möchten, sollte auf den Liparischen Inseln mit einem Routenplaner Cala Junco ansteuern. Die Felsenbucht wird für ihre Farbreflexe geschätzt.
Wer die Reise auf den Liparischen Inseln zum Wandern nutzen möchte, stößt immer wieder auf interessante Wege. Am Campo Bianco auf Lipari lockt die mit Bimsstein überzogene, schneeweiße Küste zu einzigartigen Touren. Reiseführer empfehlen gern Alicudi für längere Wanderungen. Sie führen zur Piana oder Fumarole.
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Geschichte: Magna Graecia - griechische Einflüsse in Süditalien
Ab dem 8. Jh. v. Chr. gründeten griechische Kolonisten Städte in Süditalien und prägten die Region mit ihrer Kultur so sehr, dass man sie bald Großgriechenland, Magna Graecia, nannte. Die griechischen Kolonisten fanden an den Küsten Süditaliens bessere Lebensbedingungen vor als in ihrer Heimat. In Kalabrien und der Basilikata gründeten sie Städte wie Rhegion (Reggio Calabria), Sybaris (Sibari), Kroton (Crotone), Krimisa (Cirò), Lokroi Epizephyrioi (Locri) und Metapontion (Metapont). Jede Polis war unabhängig und die Bürgerschaft selbstbestimmt. Die Städte waren durch eine Ummauerung gesichert, ihr Zentrum bildete die Agora, der Versammlungsplatz. Dieser war umgeben von Ratsgebäuden, Theatern und Tempeln. Wohnhäuser, Werkstätten, Brennöfen und Brunnen gehörten ebenfalls zum Stadtbild, wie archäologische Ausgrabungen bezeugen. Einer der Griechen, der seine Heimat verließ, war Pythagoras. Er zog um 530 v. Chr. von der Insel Samos nach Kroton und hatte bald Schüler und Anhänger in ganz Süditalien. Die Pythagoräer waren von der zahlenbasierten harmonischen Einheit der Welt überzeugt, strebten nach Harmonie in Leben und Gesellschaft. Ihr Leitgedanke war der Einkang von Mensch, Tier und Natur. Pythagoräer aßen kein Fleisch, brachten keine Tieropfer dar, verzichteten auf jeden Luxus. Als sie sich nach dem Sieg über Sybaris 510 v. Chr. gegen die Demokratisierung stellten – sie waren Anhänger der aristokratischen Oligarchie und glaubten an Eintracht und Frieden durch Stabilität – mussten sie Kroton verlassen und gingen nach Metapont. Die Magna Graecia wurde damals Keimzelle der Philosophie, die Pythagoräer beeinflussten große Denker wie Platon, Aristoteles und Herodot. Im Laufe der Zeit gerieten die Griechenstädte in Konflikt mit italischen Völkern, mit Bruttiern, Lukaniern und Samniten. Das Römische Reich bot seine Hilfe an und konnte, auf Kosten der reichsten und mächtigsten Kolonie Taras (heute Tarent in Apulien), im 3. Jh. v. Chr. seinen Einfluss im Süden ausbauen. Nach dem Pyrrhischen Krieg (280-275 v. Chr.) eroberten die Römer das gesamte Gebiet der Magna Graecia. In den Folgejahren wurden Bevölkerung und Verwaltung romanisiert, die griechische Sprache wurde von Latein verdrängt. Ab dem 6. Jh. gewann die griechische Kultur allerdings erneut an Einfluss in Süditalien. Rossano in der Sila Greca entwickelte sich zum Zentrum griechischsprachiger, lose organisierter orthodoxer Mönche. Viele der Basilianer genannten Glaubensbrüder lebten in Klöstern, gehörten aber keinem Orden an. Neue Basilianerklöster entstanden sogar noch während der Normannenzeit. Im 13. Jh. begann der wirtschaftliche Niedergang, und da keine Erholung einsetzte, gaben die Basilianer im 16. Jh. den griechischen Ritus auf und übernahmen die Ordensregeln der Benediktiner. Ein Zeugnis dieser Kultur, die griechisch-kalabrische Sprache, einst weitverbreitet, beschränkt sich heute auf Dörfer im Aspromonte wie Bolvo, Roghudi und Gallicianò.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Große Städte gibt es auf den Liparischen Inseln keine. Die kleinen Inseln beheimaten jedoch mehrere Gemeinden. Zu den Schönsten gehören Santa Marina, Leni und Salina.
Wer auf den Liparischen Inseln einen Badeurlaub verbringen möchte, reist am besten im Juli oder August an. Beide Monate haben eine Durchschnittstemperatur von 30° C. Herbst und Frühling sind die ideale Zeit zum Wandern.
Die Liparischen Inseln eignen sich sowohl für einen ausgedehnten einwöchigen Urlaub als auch für eine Kurzreise mit einer Dauer von drei Tagen. Entscheidend ist immer, welche Aktivitäten die Reise begleiten sollen.