Sizilien Nordküste
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zur Nordküste Siziliens
Die Nordküste ist reich an kleinen Buchten und weißen Sandstränden. Zu den berühmtesten und schönsten zählen die Strände des mondänen Badeortes Mondello bei Palermo, die Buchten am Capo Gallo und die am Capo d‘Orlando bei Messina. Während Mondello als sehr exklusiver Badeort gilt und am Strand jeder Komfort bereitsteht, sind viele andere Strände an der Nordküste naturbelassen und selbst zur Hochsaison nicht überfüllt. Alle Strände erreichen Reisende mit der Karte von ADAC Maps schnell und bequem.
Sizilien ist für seine zahlreichen Ausgrabungsstätten antiker Städte bekannt: Nicht nur die Griechen und Römer, sondern auch die Sikaner, Punier und Phönizier haben ihre Spuren hinterlassen. Die Überreste der antiken Stadt Solunt, die im 4. Jh. v. Chr. von den Puniern gegründet wurde, lassen sich heute im Norden der Insel bestaunen. 20 km östlich von Palermo, in der Nähe des kleinen Ortes Santa Flavia, erwarten Besucherinnen und Besucher die Ruinen antiker Thermen, Tempel, Plätze und eines Theaters.
Für alle, die gerne essen, ist Sizilien ein wahres Paradies: Ob Gemüse, Pasta, Fisch oder Fleisch – auf der Insel versteht man, Gerichten Raffinesse zu verleihen. Probieren sollten Reisende unbedingt die Caponata aus Auberginen, Tomaten und Oliven, das Streetfood Arancino, ein gefülltes und frittiertes Reisbällchen, sowie Pasta alla Norma, ebenfalls mit Auberginen. Als Dessert oder zwischendurch kommt man am Cannolo Siciliano nicht vorbei – eine knusprige Waffel aus frittiertem Teig mit einer gesüßten Ricottacreme-Füllung aus Schafsmilch.
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Geschichte: Magna Graecia - griechische Einflüsse in Süditalien
Ab dem 8. Jh. v. Chr. gründeten griechische Kolonisten Städte in Süditalien und prägten die Region mit ihrer Kultur so sehr, dass man sie bald Großgriechenland, Magna Graecia, nannte. Die griechischen Kolonisten fanden an den Küsten Süditaliens bessere Lebensbedingungen vor als in ihrer Heimat. In Kalabrien und der Basilikata gründeten sie Städte wie Rhegion (Reggio Calabria), Sybaris (Sibari), Kroton (Crotone), Krimisa (Cirò), Lokroi Epizephyrioi (Locri) und Metapontion (Metapont). Jede Polis war unabhängig und die Bürgerschaft selbstbestimmt. Die Städte waren durch eine Ummauerung gesichert, ihr Zentrum bildete die Agora, der Versammlungsplatz. Dieser war umgeben von Ratsgebäuden, Theatern und Tempeln. Wohnhäuser, Werkstätten, Brennöfen und Brunnen gehörten ebenfalls zum Stadtbild, wie archäologische Ausgrabungen bezeugen. Einer der Griechen, der seine Heimat verließ, war Pythagoras. Er zog um 530 v. Chr. von der Insel Samos nach Kroton und hatte bald Schüler und Anhänger in ganz Süditalien. Die Pythagoräer waren von der zahlenbasierten harmonischen Einheit der Welt überzeugt, strebten nach Harmonie in Leben und Gesellschaft. Ihr Leitgedanke war der Einkang von Mensch, Tier und Natur. Pythagoräer aßen kein Fleisch, brachten keine Tieropfer dar, verzichteten auf jeden Luxus. Als sie sich nach dem Sieg über Sybaris 510 v. Chr. gegen die Demokratisierung stellten – sie waren Anhänger der aristokratischen Oligarchie und glaubten an Eintracht und Frieden durch Stabilität – mussten sie Kroton verlassen und gingen nach Metapont. Die Magna Graecia wurde damals Keimzelle der Philosophie, die Pythagoräer beeinflussten große Denker wie Platon, Aristoteles und Herodot. Im Laufe der Zeit gerieten die Griechenstädte in Konflikt mit italischen Völkern, mit Bruttiern, Lukaniern und Samniten. Das Römische Reich bot seine Hilfe an und konnte, auf Kosten der reichsten und mächtigsten Kolonie Taras (heute Tarent in Apulien), im 3. Jh. v. Chr. seinen Einfluss im Süden ausbauen. Nach dem Pyrrhischen Krieg (280-275 v. Chr.) eroberten die Römer das gesamte Gebiet der Magna Graecia. In den Folgejahren wurden Bevölkerung und Verwaltung romanisiert, die griechische Sprache wurde von Latein verdrängt. Ab dem 6. Jh. gewann die griechische Kultur allerdings erneut an Einfluss in Süditalien. Rossano in der Sila Greca entwickelte sich zum Zentrum griechischsprachiger, lose organisierter orthodoxer Mönche. Viele der Basilianer genannten Glaubensbrüder lebten in Klöstern, gehörten aber keinem Orden an. Neue Basilianerklöster entstanden sogar noch während der Normannenzeit. Im 13. Jh. begann der wirtschaftliche Niedergang, und da keine Erholung einsetzte, gaben die Basilianer im 16. Jh. den griechischen Ritus auf und übernahmen die Ordensregeln der Benediktiner. Ein Zeugnis dieser Kultur, die griechisch-kalabrische Sprache, einst weitverbreitet, beschränkt sich heute auf Dörfer im Aspromonte wie Bolvo, Roghudi und Gallicianò.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Eineinhalb Stunden mit dem Auto von Palermo entfernt liegen die Salinen von Trapani. Hier können Kinder eindrucksvoll erfahren und hautnah erleben, wie aus dem Meer Salz gewonnen wird. Ein Museum, Salzfelder und Windmühlen sind in dieser einzigartigen Landschaft zu bewundern.
Die besten Zeiten für eine Reise nach Sizilien sind der Frühling und der Herbst, denn in den Sommermonaten kann es mit Temperaturen bis zu 40 °C sehr heiß werden und viele Strände sind überfüllt.
Wer die Nordküste Siziliens erkunden möchte, landet entweder mit dem Flugzeug in Palermo oder nimmt die Autofähre nach Messina. Die Überfahrt von Villa San Giovanni nach Messina dauert nur etwa 20 min.