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Tipp der ADAC Redaktion
Längst ist die östlich von Reykjavík gelegene ›Geheime Lagune‹ kein Geheimtipp mehr. Da der Wasserfall Gullfoss und das Geothermalgebiet Haukadalur nicht allzu weit entfernt liegen, bietet es sich an, die Secret Lagoon im Rahmen einer Golden-Circle-Tour zu besuchen. Auf Isländisch heißt die Anlage Gamla Laugin, altes Schwimmbad, denn es ist bereits seit 1891 in Betrieb. In dem von Natursteinen eingefassten Becken herrscht ganzjährig eine Wassertemperatur von 38–40 Grad, rundherum dampft und blubbert es aus allen Ritzen. Es gibt sogar einen kleinen Geysir, der etwa alle fünf Minuten ausbricht. Die Badeanlage präsentiert sich sehr viel natürlicher und weniger überlaufen als die Blaue Lagune.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Tagesausflug führt von Reykjavík nach Hveragerði, einer kleinen, 40 km südöstlich gelegenen Ortschaft, die von der Hauptstadt aus in etwa 45 Min. mit Auto oder Bus zu erreichen ist. Im Ort selbst und in der Umgebung gibt es heiße Quellen. Nördlich von Hveragerði verspricht eine Wanderung durch das gut erschlossene Reykjadalur, das rauchende Tal, ein besonderes Erlebnis. Ausgangspunkt ist der in nördlicher Richtung außerhalb der Ortschaft gelegene Parkplatz. Als Highlight der Wanderung wartet der Hot Spring Thermal River. Zunächst geht es gemächlich bergauf. Schöne Wege schlängeln sich durch die grüne Landschaft, immer wieder stößt man auf Fumerolen und Schlammtöpfe, es dampft und blubbert. Auch ein Wasserfall darf nicht fehlen, der Djúpagilsfoss rauscht über mehrere Kaskaden in die Tiefe. Nach etwa 3,5 km ist das Ziel der Wanderung erreicht, ein Gebirgsfluss mit Badewannentemperatur. Im Bereich der Holzstege ist die Temperatur am angenehmsten, mit Steinen sind mehrere Becken aufgestaut. Hier lässt es sich nach der Wanderung herrlich entspannen – also Badebekleidung und Handtuch nicht vergessen!
Tipp der ADAC Redaktion
Das geschützt gelegene Waldgebiet Þórsmörk, übersetzt ›Wald des Thors‹, wird von drei Gletschern umgeben: Eyafjallajökull im Süden, Mýrdalsjökull im Osten und Tindfjallajökull im Nordwesten. Hier, im Tal des weitverzweigten Gletscherflusses Krossá, konnte ein Birken- und Buschwald mit einer reichen Flora gedeihen, der viele Besucher anzieht. Verschiedene Höhlen, der Aussichtsberg Valahnúkur und die Gletscher sind Ziele für kürzere und längere Wanderungen. Außerdem führt die beliebte Trekkingtour Laugavegur von hier in vier Tagesetappen nach Landmannalaugar. Von der Ringstraße führt eine 25 km lange Piste ins Þórsmörk. Für Selbstfahrer stellen die Flüsse und Furten eine große Herausforderung dar. Im Sommer verkehrt ein Bus von Reykjavík nach Þórsmörk.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Süden Islands liegt unweit der Ringstraße der winzige Ort Skógar mit einem interessanten Freilichtmuseum und einem imposanten Wasserfall. Hier stürzen die Wassermassen der Skógá 60 m in die Tiefe. Am Skógafoss rechts vorbei führt ein steiler Weg hinauf zu einem Plateau. Der Blick von oben auf den Wasserfall ist gewaltig. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zur Küste. Wer der Skógá flussaufwärts folgt, gelangt zu weiteren Wasserfällen und den Gletschern Eyafjallajökull und Mýrdalsjökull.
Tipp der ADAC Redaktion
Östlich von Reykjavík liegt an der Straße von Selfoss ins Haukadalur der Kratersee Kerið. Ein Besuch lässt sich also wunderbar mit einer Golden-Circle-Tour verbinden. Der ovale Krater besitzt eine Größe von 270 zu 170 m und ist 55 m tief. Der Krater kann umrundet werden, zudem gibt es eine Treppe, die nach unten zum Seeufer führt.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine der bizarrsten Lavalandschaften Islands bildet die Kraterreihe Laki. Im Zentrum steht der gleichnamige Krater (818 m), von dem man einen sehr guten Blick auf die gesamte Kette hat. Rund 140 Krater reihen sich von Vatnajökull über 27 km Richtung Südwesten. Die Vulkanlandschaft schimmert in Graugrün, Rot, Schwarz, sie ändert ihre Farben je nach Tageszeit und Wetterlage. Entstanden ist die Kette bei dem dramatischen Ausbruch, der am 8. Juni 1783 begann und bis zum 7. Februar 1784 andauerte. Der Lavastrom zerstörte etliche Höfe. Verheerender noch waren der Ascheniederschlag und die giftigen Gase, denn sie vernichteten die Weiden. 50 % der Rinder und 80 % der Schafe verendeten. Es kam zu Missernten, in dessen Folge rund ein Viertel der isländischen Bevölkerung verhungerte. Wolken mit giftigen Gasen trieben bis nach Sibirien und Nordafrika.
Tipp der ADAC Redaktion
Islands größtes zusammenhängendes Lavafeld, das Ódáðahraun, erstreckt sich nördlich des Vatnajöjull auf einer Höhe von 500-700 m über eine Fläche von 4500 km². Die Lava stammt von mehreren nacheiszeitlichen Ausbrüchen. Das Ódáðahraun gehört zu den edaphischen Wüsten, in denen der Niederschlag aufgrund des porösen Untergrunds schnell versickert und Vegetation kaum eine Chance hat, sich zu entfalten. Einzig an den wenigen Flüssen, die vom Vatnajökull kommen, zeigt sich die Landschaft ein wenig grün. Ansonsten besteht das Ódáðahraun aus einer weiten, grauen, manchmal geradezu bedrohlich düsteren Fläche. Zugleich ist sie aber auch geheimnisvoll. In früheren Jahrhunderten flohen Verurteilte in diese Einsamkeit, um sich dort zu verstecken. Daher auch ihr Name: Lavafeld der Missetäter.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Vulkanspalte Eldgjá, die ›Feuerspalte‹, entstand in Folge von Ausbrüchen zwischen 934 und 938. Sie beginnt unter dem Eis des Mýrdalsjökull, einem Gletscher am Vulkan Katla, und verläuft mit Unterbrechungen über 75 km in nordwestlicher Richtung fast bis zum Vatnajökull. Eldgjá ist die größte Vulkanspalte der Welt, geprägt von steilen, moosbewachsenen Hängen. Etwa auf der Hälfte öffnet sich eine rund 8 km lange Schlucht, die zu den beeindruckendsten Abschnitten der Vulkanspalte gehört und sich gut durchwandern lässt. Die Schlucht heißt ebenfalls Eldgjá und ist bis zu 150 m tief und 600 m breit. Höhepunkt ist der Wasserfall Öfærufoss, der über zwei Kaskaden schäumend in die Schlucht stürzt. Den besten Blick von oben auf die Spalten-Lava-Landschaft bietet der Berg Herðubreiðarháls (769 m). Von der Ringstraße aus ist die Eldgjá-Schlucht über die Straße 208, die dann in die Hochlandpiste F 208 übergeht, zu erreichen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Vulkan Hekla, der im Süden Islands 1491 m emporragt, gehört zu den bekanntesten und aktivsten Feuerbergen des Landes. Der letzte Ausbruch im Jahr 2000 verlief eher leicht, doch ist die Hekla für verheerende Eruptionen bekannt. Mehrere schwere Ausbrüche zwischen 1104 und 1693 vernichteten ganze Siedlungen und die Asche trieb bis Skandinavien. Die längste Eruption dauerte von April 1766 bis Mai 1778. Auf alten Karten sieht man die Hekla als feuerspeienden Berg, denn sie galt für die Menschen des Mittelalters lange als Tor zur Hölle.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein schöner Tagesausflug führt von Reykjavík zu dem in östlicher Richtung gelegenen Vulkansystem Hengill, das aus den drei Vulkanen Hengill (803 m), Hrómundartindur (561 m) und Grensdalur (471 m) besteht. Das geothermische Gebiet, das sich zwischen den Vulkanen und dem See Þingvallavatn erstreckt, heißt ebenfalls Hengill und ist als Wandergebiet gut erschlossen. Ausgangspunkt ist der Ort Hveragerði. Schöne Wege schlängeln sich durch die grüne Landschaft, immer wieder stößt man auf Fumerolen und Schlammtöpfe, es dampft und blubbert. Besondere Attraktion ist der heiße Bach, ein Gebirgsfluss mit Badewannentemperatur, ein herrliches Badeerlebnis. Zwei große Geothermalkraftwerke werden am Rand des Gebietes betrieben und versorgen u.a. Reykjavík mit heißem Wasser.
Tipp der ADAC Redaktion
Das markante Gebirge am Gletscher Hofsjökull imponiert durch seine farblichen Kontraste, die rotbraunen Rhyolithberge und die steilen, teilweise auch im Sommer schneebedeckten Gipfel. Der höchste Berg ist Snækollur mit 1477 m. In den Tälern erstreckt sich das durch Pisten und Wanderwege erschlossene Hochtemperaturgebiet Hveradalir mit Fumarolen, heißen Quellen und Schwefeltöpfen. Außerdem kann man in einem natürlichen Hot Pot entspannen. Neben einem Hotel gibt es auch Hütten, einen Zeltplatz und ein Restaurant.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Nordufer des Sees Þingvallavatn liegt Þingvellir, ein sowohl historisch als auch geologisch interessanter Ort, der bereits 1930 zum Nationalpark erklärt wurde. Der Graben Þingvellir ist die Fortsetzung des mittelatlantischen Rückens, auf dem Island liegt. Jährlich senkt er sich um etwa 8 mm und zugleich driften hier die nordamerikanische und eurasische Kontinentalplatte um bis zu zwei Zentimeter auseinander. Der beste Blick in den Þingvellir-Graben besteht vom Aussichtspunkt nahe des Besucherzentrums. Wer einmal zwischen den beiden Kontinentalplatten tauchen möchte, kann einen Tauchgang in der Silfra-Spalte buchen. Historisch bedeutsam ist Þingvellir, was übersetzt soviel wie ›Ebene der Volksversammlung‹ bedeutet, weil hier um 930 der Freistaat Island ausgerufen wurde. Ein schöner Spaziergang in Þingvellir führt vom Parkplatz am Besucherzentrum duch die Almannagjá-Schlucht zum Wasserfall Öxaráfoss. Heute ist der See Þingvallavatn ein beliebtes Urlaubsgebiet der Reykjavíker. Viele haben hier ein Ferienhäuschen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum Eldheimar befasst sich mit einer der größten Naturkatastrophen der isländischen Geschichte, dem Vulkanausbruch auf Heimaey 1973, der fünf Monate andauerte. Das Museum wird auch ›Pompeji des Nordens‹ genannt, denn zentrales Ausstellungsobjekt ist ein Wohnhaus, das damals von Asche bedeckt und erst 2005 ausgegraben wurde. Eine weitere Ausstellung des Museums widmet sich der Entstehung der Insel Surtsey. Die südlichste der Vestmann-Inseln bildete sich bei dem submarinen Ausbruch 1963-67. Der Zutritt zu dem Eiland ist nur Forschern gestattet, die die dortige Ansiedlung von Flora und Fauna studieren. Der Öffentlichkeit bleibt nur der Blick übers Meer.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Geothermalgebiet Haukadalur östlich von Reykjavík gehört zu den Naturdenkmälern des Golden Circle. Hier befindet sich Stóri-Geysir, der Große Geysir, der namensgebend für Springquellen war, also heiße Quellen, die mehr oder weniger regelmäßig Fontänen ausstoßen. Er ist der älteste bekannte Geysir und wurde 1294 erstmals erwähnt. Bis ins 20. Jh. hinein kam es regelmäßig zu Eruptionen, dann aber legte Stóri immer wieder Ruhephasen ein. Im Juni 2000 erreichte seine Fontäne eine beeindruckende Höhe von 122 m. Heute bricht er nur noch gelegentlich aus. Auch ohne Eruption beeindruckt das 14 m große, kreisrunde Becken mit den Sinterablagerungen. Direkt nebenan befindet sich der muntere Geysir Strokkur, der etwa alle 10 Minuten heißes Wasser bis zu 20 m in die Luft spuckt. Auf dem Gelände befinden sich weitere farbenprächtige heiße Quellen, die zischen und blubbern. Ein kurzer Spaziergang führt zu einem Aussichtspunkt, der einen guten Überblick über das Gelände und natürlich die Ausbrüche des Strokkur bietet.
Tipp der ADAC Redaktion
Landmannalaugar, übersetzt ›Die warmen Quellen der Leute von Land‹, war einst ein Rastplatz für die Menschen dieses Bezirks. Hier fanden sie Schutz, warme Quellen und auch Weiden für ihre Tiere. Heute zieht der 600 m hoch gelegene, von vielfarbigen Rhyolithbergen umgebene Ort als Wanderregion vor allem Touristen an. Besondere Attraktion ist ein Naturbad, in dem sich im Sommer viele Gäste tummeln. Wer ein wenig die Umgebung erkundet, z.B. das Obsidianfeld Laugahraun, kann der Betriebsamkeit rund um die Hütten und den angrenzenden Zeltplatz ein wenig entfliehen. Der Berg Bláhnúkur bietet vom seinem Gipfel einen wunderbaren Blick auf die Landschaft.
Tipp der ADAC Redaktion
Nördlich des Vulkans Hekla erstreckt sich das Tal Þjórsárdalur, das wiederholte Vulkanausbrüche in eine öde Sandwüste verwandelten. Im Mittelalter war das Tal besiedelt, es gab eine Reihe großer Höfe, Stöng war einer von ihnen. Der verheerende Ausbruch der Hekla 1104 begrub rund 20 Höfe unter ihrer Asche. Bei Grabungen 1939 kamen die Fundamente eines Langhauses, einer Schmiede und eines Stalles zum Vorschein, die Überreste von Stöng. Um sie vor der Witterung zu schützen, wurde die Ausgrabungsstätte überdacht. Bei einer weiteren Grabung 1992/93 wurden die Mauerreste einer Kirche freigelegt, die etwa aus derselben Zeit wie das Langhaus stammen. 5 km südwestlich des ursprünglichen Standortes befindet sich an der Straße 32 Þjóðveldisbær, eine originalgetreue Rekonstruktion des Gehöftes mit drei Gebäuden, u.a. einem Langhaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Der vom Gletschersee Hvitárvatn gespeiste Fluss Hvitá stürzt auf seinem Weg in den Süden über zwei gewaltige Stufen in die Tiefe. Der Name Gullfoss bedeutet ›Goldener Wasserfall‹. Wahlweise bezieht sich der Name auf die sich im Wasser spiegelnde Mitternachtssonne oder auf die zahlreichen Regenbögen in der Gischt. Vom Parkplatz führen Wege dicht an den Wasserfall heran. Es ist spektakulär, wie die Wassermassen über die im 90-Grad-Winkel zueinander stehenden, 11 und 20 m hohen Kaskaden in eine tiefe Schlucht donnern. Eine kleine Ausstellung informiert über die Geschichte des Wasserfalls. Der Gullfoss gehört zur Golden-Circle-Tour.
Tipp der ADAC Redaktion
Zum Golden Circle, isländisch Gullni hringurinn, gehören einige herausragende Naturdenkmäler südöstlich von Reykjavík: der Nationalpark Þingvellir, das Geothermalgebiet von Haukadalur mit den beiden Geysiren Stóri und Strokkur sowie der Wasserfall Gullfoss. Alles, was die isländische Natur ausmacht, findet man hier auf engstem Raum. Die Tour ist gut als Tagesausflug von der Hauptstadt aus durchzuführen. Die Strecke ist etwa 230 km lang, als reine Fahrzeit sind vier Stunden einzuplanen, weitere vier Stunden für die Besichtigung. Dank der guten Straßenverhältnisse ist diese Tour auch für Selbstfahrer geeignet. Es kann aber auch eine organisierte Tour von Reykjavík aus gebucht werden. Wer neben den drei Highlights noch mehr sehen möchte, kann den Vulkankrater Kerið und das kleine Städtchen Skálholt besuchen, das 1056–1785 der erste Bischofssitz Islands war.
Tipp der ADAC Redaktion
Vor etwa 80.000 Jahren entstand im äußersten Süden Islands durch submarine vulkanische Tätigkeit die 115 m hoch aufragende Insel Dyrhólaey. Später verlandete sie und wurde zur Halbinsel. Der Name Dyrhólaey bedeutet ›Türlochinsel‹ und bezieht sich auf das riesige, von der Brandung in Jahrtausenden geschaffene Felsentor, das sogar Boote passieren können. Das steinerne Monument ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter ein faszinierendes Fotomotiv, das besonders gut vom Leuchtturm aus eingefangen werden kann. Kap Dyrhólaey bietet für Vögel, u.a. Seeschwalben, Mantelmöwen und Papageitaucher, zahlreiche Nistplätze. Wer vom Leuchtturm Richtung Osten spaziert, erblickt die Lagune Dyrhólaós, die von einer Nehrung eingeschlossen ist. Der Strand aus schwarzen Lavakieseln wird gerahmt von Dyrhólaey im Westen und den markanten Felsnadeln Reynisdrangar im Osten. Über den Strand ist eine Grotte erreichbar, die aus Hunderten von Basaltsäulen geformt ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein imposanter Canyon im Süden Islands unweit der Ringstraße ist der Fjaðrárgljúfur, benannt nach dem Fluss Fjaðrá, der sich in Jahrtausenden seinen Weg durch den Fels gebahnt hat. Die Schlucht ist etwa 2 km lang, die Steilwände ragen bis zu 100 m in die Höhe. Auf der Ostseite oberhalb des Grabens verläuft ein befestigter Weg, der immer wieder Blicke in die Schlucht ermöglicht, besonders spektakulär von der Plattform am nördlichen Ende, wo die vermoosten Felswände eng zusammenrücken. Wer einen Perspektivwechsel erleben möchte, kann ein Stück in die Schlucht hineinlaufen. Da der Fluss mehrfach zu queren ist, sind gute Schuhe unabdingbar.
Tipp der ADAC Redaktion
Rund 40 km südöstlich von Reykjavík liegt am Þrengslavegur (Straße 39) die Raufarhólshellir, mit einer Länge von 1300 m eine der größten bislang entdeckten Lavahöhlen Islands. Entstanden ist sie bei einem Vulkanausbruch vor rund 5600 Jahren, entdeckt wurde sie – natürlich – erst, als die Decke des Hohlraums an mehreren Stellen einbrach. Im Eingangsbereich, wo viel Licht einströmt, schimmern die Höhlenwände in Rot-, Orange- und Gelbtönen. Der gut ausgeleuchtete Haupttunnel ist 900 m lang, bis zu 30 m breit und 10 m hoch und lässt sich über eingezogene Stege und Treppen im Rahmen einer Führung bequem erkunden. Eine ganz besondere Stimmung herrscht hier im Winter, wenn die Höhle von unzähligen Eiszapfen bedeckt ist.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Südküste Islands westlich vom Kap Dyrhólaey erstreckt sich der schwarze Vulkanstrand Sólheimasandur. Dort musste im November 1973 eine Douglas C-117D der US Navy notlanden. Die Besatzung blieb unverletzt, das Flugzeug, von der Flut umspült, wurde ein Stück landeinwärts gezogen und ausgeschlachtet. Nach knapp 50 Jahren liegt es noch immer dort, verrostet und in Einzelteile zerfallen. Als bekanntester Lost Place Islands hat sich der gerupfte Silbervogel zu einem beliebten Fotospot entwickelt. Das Flugzeugwrack ist etwas mühsam zu erreichen, denn der Strandabschnitt ist für Fahrzeuge weiträumig gesperrt. Besucher stellen ihr Auto am ausgeschilderten Parkplatz direkt an der Ringstraße zwischen Skógar und Vík í Mýrdal ab. Von dort zum Wrack sind 3,5 km zu Fuß zurückzulegen.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer auf der Ringstraße Richtung Südküste unterwegs ist, sollte sich zwei besonders spektakuläre Wasserfälle nicht entgehen lassen. Rund 20 km hinter der kleinen Ortschaft Hvolsvöllur zweigt auf der linken Seite der Þórsmerkurvegur (Straße 249) ab und führt nach wenigen hundert Metern direkt zum Besucherparkplatz. Von dort sind es nur wenige Meter zum Seljalandsfoss, einem der bekanntesten und meist besuchten Wasserfälle des Landes, der über eine hohe Klippe 66 m in die Tiefe stürzt. Ein Weg führt hinter den Wasserfall, sodass man durch einen Schleier aus Wasser und Nebel nach draußen blicken kann. Besonders stimmungsvoll ist die Kaskade zur Zeit des Sonnenuntergangs. Weniger bekannt als der Seljalandsfoss ist der Gljúfurárfoss, obwohl die beiden Wasserfälle quasi Nachbarn sind. Auf dem kurzen Weg in nördlicher Richtung rückt der Gljúfurárfoss allmählich in den Blick, allerdings nur die obere Hälfte, da das Wasser über eine Kante rauscht und direkt in einer Schlucht verschwindet. Besucher können einem kurzen Pfad nach oben folgen und von dort einen Blick ins Innere werfen, die kurze, kesselartige Schlucht mit ihren hohen, vermoosten Wänden aber auch von unten erkunden.
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