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Vogesen

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Das im Osten Frankreichs gelegene Mittelgebirge Vogesen lässt sich wunderbar per Karte erkunden. Auf Reisende warten Berge von über 1.000 m Höhe sowie zahlreiche Seen, Wälder und sogar Hochmoore. In den Vogesen ist die Natur die größte Sehenswürdigkeit. Das ideale Urlaubsziel für alle wander- oder radsportfreudigen Reisenden, die einmal so richtig abschalten wollen.

Routenplaner Nordvogesen: Grenzüberquerung zu Fuß oder mit dem Rad

Mal eben von Deutschland nach Frankreich, das geht in den Vogesen problemlos. Zusammen mit dem Pfälzerwald auf deutschem Boden bildet der Naturpark der Nordvogesen das länderverbindende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord. Besonders empfehlenswert sind hier der Baumwipfelpfad Fischbach, ein Highlight für Kinder und Erwachsene sowie die Ruine der mittelalterlichen Felsenburg Wasenburg auf französischer Seite.

Die Südvogesen per Reiseführer erkunden

Die Südvogesen muten alpin an: Endlose Wälder laden zu ausgiebigen Wanderungen ein, während die Gipfel der Berge kahl und mit kargen Weideflächen versehen sind. Der Blick auf eine Regionalkarte zeigt die schönsten Ecken. Wer sich im südöstlichen Teil der Vogesen befindet und ein Faible für Geschichte hat, sollte eine Wanderung zum Rehfelsen und dem 957 m hohen Hartmannswillerkopf planen. Hier kam es im Ersten Weltkrieg zu schweren Kämpfen zwischen deutschen und französischen Soldaten.

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Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Notre-Dame-du-Haut de Ronchamp

Ronchamp
Nur wenige Kilomter nordwestlich von Belfort, auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes Ronchamp, steht die Wallfahrtskapelle Notre-Dame-du-Haut, 1950-55 von Le Corbusier (1887-1965) erbaut. Sie wirkt wie eine Skulptur aus weiß gestrichenem Sichtbeton, angelehnt an die Formen eines Schiffsrumpfs. Ihre Eleganz gewinnt sie aus der Harmonie von Natur und Architektur. Von Ostern bis Allerheiligen finden sonntags um 11 Uhr Gottesdienste in dem Halbdunkel des Kirchenschiffs statt, in dem nur das Gnadenbild der Maria vollständig von Licht umflutet wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Maison des Têtes

Colmar
Mehr als 100 unterschiedliche Köpfe und Fratzen schmücken Front und Seitenwände dieses kuriosen Renaissancehauses aus dem Jahr 1609 - damals eine demonstrative Zurschaustellung des Reichtums seines Besitzers. Heute sind hier eine historische Brasserie, ein Restaurant mit Michelinstern und ein Hotel untergebracht.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Lac Blanc

Orbey
Auf der Ostseite der Vogesen liegt der 29 ha große Lac Blanc. Damit ist der Weiße See der größte der vier Vogesengletscherseen. Bequem mit dem Auto zu erreichen, ist er Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege. Ideale Wandergebiete gibt es auch um die drei anderen Gletscherseen Lac Vert, Lac des Truites und Lac Forlet.  Immerhin liegt der Lac Blanc 1052 m hoch und so wundert es nicht, das am Col du Calvaire im Norden des Sees das Wintersportgebiet mit Abfahrtspisten und Langlaufloipen zu finden ist. 
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Maison Pfister Colmar

Colmar
Das aufwendig mit Holzbalkonen, Erkern und Türmchen geschmückte und von einem achteckigen Turm bekrönte Renaissancepalais ließ sich 1537 der wohlhabende Besitzer eines Silberbergwerks erbauen. Die dekorativen Malereien auf der Fassade stellen Allegorien, Szenen aus dem Alten Testament und Bildnisse von Kaisern dar. Das Pfisterhaus befindet sich in einer der schönsten und ältesten Gassen der Colmarer Altstadt. Hinter den Erdgeschossarkaden verkauft eine alteingesessene Weinhandlung Weine und Hochprozentiges mit Obstaromen (Eau de Vie), wofür das Elsass berühmt ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Ballon d'Alsace

Sewen
Eine schmale, steile und kurvenreiche Straße schlängelt sich von Thann über den Col du Hundsrück und durch das beschauliche Tal Vallée de la Doller auf den 1250 m hohen Ballon dAlsace fast bis ganz nach oben. Am Ende bleibt nur ein kurzer Fußweg zum windumtosten Gipfelplateau. Von dort öffnet sich ein Panorama über die Berge und Täler der Vogesen und bei klarer Sicht im Süden bis zu den Alpen. Der Sentier de Découverte, ein leichter, angenehmer Wanderweg (ca. 90 Min.), umrundet die Kuppe und präsentiert immer wieder schöne Ausblicke.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée Bartholdi

Colmar
Der Bildhauer Auguste Bartholdi (1834-1904) kam in Colmar zur Welt und schuf zahlreiche Bronzeskulpturen, die in vielen französischen Städten Akzente setzen. Eines seiner Werke ist das Wahrzeichen der Stadt Belfort, ein steinerner Löwe kolossalen Ausmaßes. Bartholdis wohl berühmteste Arbeit ist die New Yorker Freiheitsstatue, die Frankreich den Amerikanern zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit schenkte. Das Museum im einstigen Wohnhaus des Künstlers zeigt Modelle seiner Werke sowie den Entstehungsprozess dieser Statue.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Maison Adolph

Colmar
Das Haus Adolph stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. und rühmt sich, das älteste erhaltene bürgerliche Haus Colmars zu sein. Der Name verweist auf die Familie, die im 19.Jh. die gotischen Kreisbogenfenster freilegen ließ.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Münster zu Thann

Thann
Die südliche Pforte zur Weinstraße besitzt mit dem Rangen einen außergewöhnlichen Weinberg: Auf vulkanischem Boden, extrem steil über dem Flüsschen Thur und nach Süden ausgerichtet, liefert er stark mineralische Weine, die das Etikett Grand Cru tragen dürfen. Der Ort selbst besitzt einen städtisch-industriellen Charakter, Fachwerk fehlt hier völlig. Dafür ist das Münster Saint-Thiébaut (14.-16. Jh.) ein Meisterwerk der Gotik. Mehrere hundert Skulpturen schmücken das Westportal und bilden ein steinernes biblisches Bilderbuch. Auch im Inneren tragen Skulpturen, Säulen, Gewölbe, Wappenschmuck, eine Winzermadonna und ein kurioses Chorgestühl mit teils schaurigen, teils komischen Figuren zum imponierenden Gesamtbild bei.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Col de la Schlucht

Munster
Auf der Passhöhe Col de la Schlucht (1139 m) kreuzen sich die Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen durch die Vogesen. Eine Reihe von rustikalen Gasthäusern nutzt die Lage, denn auch die nähere Umgebung hat einiges zu bieten: 2 km Richtung Süden liegt am Rande einer Hochmoorlandschaft der Jardin dAltitude mit Pflanzen aus allen Bergregionen dieser Erde. Kurz darauf zweigt eine Straße zum Hohneck ab, mit 1362 m einer der höchsten Berge der Vogesen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Grand Ballon Murbach

Murbach
Schon die Fahrt auf der kurvenreichen und harmonisch ins Gelände eingepassten Vogesenhochstraße von Vieil Armand zum Grand Ballon (Grosser Belchen) mit ständig wechselnden Ausblicken ist ein Erlebnis. Der höchste Berg der Vogesen (1424 m) lässt sich anschließend aber am schönsten zu Fuß erkunden - ob auf dem kurzen Marsch vom Parkplatz zum Gipfel oder auf ausgedehnten Wanderungen durch die Region. Weil die Höhenlagen nur spärlich oder gar nicht bewaldet sind, ergeben sich grandiose Weitblicke: über die Vogesen zur Rheinebene, zum Schwarzwald, Jura und bei gutem Wetter sogar bis zu den Alpen. Die alpine Flora der Hautes-Chaumes, dieser kargen, gras- und krüppelholzbewachsenen Gebirgslandschaft, erkundet man am besten bei einer Zweieinhalb-Stunden-Wanderung. Sie führt von Murbach aus über den Judenhutplan (969 m) zum Gipfel des Grand Ballon. Im Winter ist hier wie auch auf dem Markstein (1260 m) Skivergnügen angesagt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hohkönigsburg

Orschwiller
Während der deutschen Herrschaft im Elsass erhielt Kaiser Wilhelm II. die Burgruine von der Stadt Sélestat als Geschenk und beschloss, sie in ihrer mittelalterlichen Herrlichkeit wieder aufleben zu lassen. Ein Machtsymbol des Deutschtums im Elsass sollte sie natürlich auch sein. Von den Außenmauern und Wehrtürmen über den Bergfried bis hin zur Küche und der Vorratskammer wurde alles vollständig rekonstruiert. Ob das Resultat wirklich historisch authentisch oder eher nationalistisch romantisierend ist, darüber streiten sich die Gelehrten. Das Publikum hingegen hat sich entschieden: Die Burg ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Elsass.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Unterlinden Museum

Colmar
Colmars größte Sehenswürdigkeit ist der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Seit der Neueröffnung des Museums Ende 2015 kann man ihn wieder im Chor der Kapelle des ehemaligen Dominikanerinnenklosters bewundern. Seit 1849 fungiert das Kloster als Musée Unterlinden. Der monumentale Wandelaltar entstand Anfang des 16. Jh. und besteht aus einem geschnitzten Mittelschrein sowie mehreren Flügeln und drei Schauseiten, die im Verlauf des Kirchenjahres unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. In geschlossenem Zustand zeigt der Altar die Kreuzigung Christi. Aus konservatorischen Gründen sind die Bilder im Museum getrennt aufgestellt. Wie der Flügelalter an die Liturgie angepasst wird, zeigen die Modelle an der Wand. Das auf die doppelte Ausstellungsfläche erweiterte Museum besteht aus drei Komplexen: dem Kloster, den ehemaligen städtischen Bädern (1906) und dem Neubau. Das Dominikanerinnenkloster präsentiert neben dem Isenheimer Altar weitere Gemälde aus dem 15./16. Jh., darunter Werke von Martin Schongauer, Hans Holbein und Lucas Cranach. Im Untergeschoss des Klosters sind Exponate von der Vor- und Frühgeschichte bis zum Mittelalter ausgestellt, dazu im Unter- und Erdgeschoss oberrheinische Kunst (Straßburg bis Basel) von der Romanik bis ins 16. Jh. Eine unterirdische Galerie, in der Werke aus dem 19. und frühen 20. Jh. zu finden sind, führt hinüber zu den ehemaligen städtischen Bädern und dem neuen Flügel. Dieser präsentiert Werke der klassischen Moderne und zeitgenössische Arbeiten sowie Wechselausstellungen. Isenheimer Altar Der monumentale Wandelaltar entstand zwischen 1512 und 1516. Er besteht aus einem geschnitzten Mittelschrein sowie mehreren Flügeln und drei Schauseiten, die im Verlauf des Kirchenjahres unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. In geschlossenem Zustand zeigt der Altar die Kreuzigung Christi. Die Bilder sind im Museum getrennt auf­gestellt. Wie der Flügelalter an die Liturgie angepasst wird, zeigen Modelle an der Wand. Seit 2022 können Besucher nach vierjähriger Restaurierung den Altar neu entdecken. In minutiöser Geduldsarbeit wurden mit Wattestäbchen die dunklen alten Firnisschichten abgenommen und die wundervoll erhaltenen frischen Farben und Kontraste aufgedeckt. Das Museum spricht von einer Renaissance des gotischen Gemäldes.
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Bauwerke

Kirche der Dominikaner Colmar

Colmar
Die Dominikanerkirche in Colmar ist ein typisches Beispiel für die Sakralarchitektur der Bettelorden, die das Armutsideal verkörperten. Deshalb besitzt das Gotteshaus auch keine Türme. Die mächtige Hallenkirche aus dem 13. Jh. besitzt schlichte Säulen und eine flache Holzdecke sowie Platz für zahlreiche Gläubige. Die Buntglasfenster stammen noch original aus dem 13./14. Jh. Höhepunkt der Kirchenausstattung ist das berühmte Marienbildnis ›Madonna im Rosenhag‹ des Colmarer Malers Martin Schongauer (1450-91). Ursprünglich schmückte das 1473 gemalte Tafelbild einen Seitenaltar der Martinskirche, wurde jedoch 1972 gestohlen. Nach dem Wiederauftauchen 1973 erhielt es ein neues Domizil in der besser gesicherten Dominikanerkirche. Das Bild besticht durch seine naturalistisch gemalten Elemente: Maria befindet sich in einem Hortus conclusus, einem mauerumschlossenen Paradiesgarten. Rund um die Muttergottes mit Jesuskind entdeckt man präzise dargestellte Vögel, Blumen, Erdbeeren und eine filigrane Krone.
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Bauwerke

Abtei von Murbach

Murbach
In einem stillen Seitental der Lauch liegen die Überreste der einst sehr mächtigen Abtei von Murbach. Nur wenig erinnert heute noch daran, dass das Kloster früher ein Zentrum der karolingischen Renaissance mit einem reichen Kulturleben und einer riesigen Bibliothek mit Tausenden von Handschriften war. In den Wirren der Bauernkriege und des Dreißigjährigen Krieges gingen alle Schätze verloren. Auch von der romanischen Kirche blieben nur Doppelturmfassade, Chor, Querschiff und Türme erhalten. Dort, wo einst das Langhaus stand, befindet sich heute ein Friedhof.
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Museen

Musée du Vignoble et des Vins dAlsace

Kientzheim
Das Weinmuseum Musée du Vignoble et des Vins dAlsace in Kientzheim verschafft einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Winzer und stellt die Weine der Region vor.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Vieil Armand

Cernay
Erschreckende Erinnerungen an den Stellungskrieg und die Materialschlachten des Ersten Weltkrieges weckt dieser Berg mit dem elsässischen Namen Hartmannswillerkopf. Zehntausende von Soldaten kamen an diesem stark umkämpften Frontabschnitt um. Ein gewaltiges Gipfelkreuz, Überreste von Schützengräben und Unterständen und weiter unten an der Passhöhe ein französischer Soldatenfriedhof dienen als Mahnmale. Im August 2014 legten der französische Präsident Hollande und Bundespräsident Gauck anlässlich des 100. Jahrestages des Kriegsbeginns den Grundstein für ein neues Museum, das 2018 eröffnet werden soll.
Vogesen entdecken

Wissenswertes zu den Vogesen

Grandiose Panoramablicke erwarten Reisende auf dem Hochkamm der Vogesen zwischen dem höchsten Berg Grand Ballon (1.424 m Höhe) und dem 1.363 m hohen Hohneck. Eine Fahrt auf der 77 km langen Kammstraße „Route des Crêtes“ ist ein unvergessliches Highlight!

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Reiseführer-Themen

Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Fachwerk im Elsass - Mobile Homes des Mittelalters

Es fehlte nicht viel, und das architektonische Erbe eines halben Jahrtausends wäre der Modernisierungswut zum Opfer gefallen. Denn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollten sich die Menschen im Elsass der neuen, aufschwungfreudigen Zeit anpassen und begannen, ihre Fachwerkhäuser zu übertünchen, mit Kunststoffen zu verkleiden oder gleich ganz abzureißen und durch moderne Bauten zu ersetzen.  Geliebtes Fachwerk Zum Glück gab es jedoch etliche ­Elsässer, die sich rechtzeitig auf den besonderen Wert dieser traditionellen Bauweise besannen, mit dem Ergebnis, dass das Elsass heute eine der Vorzeigeregionen für klassischen Fachwerkbau ist. Und dies nicht nur in Freilichtmuseen zum Anschauen wie dem Ecomusée bei Ungersheim. In der ganzen Region werden Fachwerkbauten liebevoll gehegt und gepflegt sowie mit Sprossenfenstern, Erkern, schneeweißen Gardinen und farbenfrohen Blumenkästen geschmückt.  Skelett aus Holz Vom 12. bis 19. Jh. errichteten die Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Teilen Skandinaviens ihre Behausungen fast ausschließlich in Fachwerktechnik. Die dafür erforderlichen Materialien waren überall verfügbar. Allen voran Holz, das damals in den riesigen Wäldern im Überfluss vorhanden war. Aus soliden Stämmen, meist aus ­Eiche, fertigten die Baumeister ein Skelett, das sie anschließend mit einem Gemisch aus Lehm, Stroh, Weidengeflecht sowie Back- oder Bruchsteinen ausfüllten.  Die hölzernen Querverstrebungen bestanden nicht selten aus eigenwilligen, auch abgerundeten Konturen, die gleichzeitig der Absicherung und der Verzierung dienten. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, brachte darauf Schnitzereien oder Bemalungen an.  Umzug mit Haus Die einzelnen Balken waren verzapft und mit Holznägeln gesichert, sodass die Konstruktion bei Bedarf in Teilen oder als Ganzes abgeschlagen, transportiert und anderswo neu aufgebaut werden konnte. Mischstile blieben nicht aus. So ist der Fachwerkstil der elsässischen Maisons à colombage dem alemannischen Fachwerk in Südwestdeutschland und der Schweiz ähnlich. Manche Dorfbilder zwischen Straßburg und Ferrette ließen sich auch ebenso gut in Deutschland finden. Farbenfrohe Fassaden Inzwischen entwickeln viele Eigentümer allerdings auch einen eigenen, nicht immer historisch getreuen Stil, indem sie den Farbauftrag zwischen den Balken variieren und auch kräftige Farben nicht scheuen.  Einen guten Überblick über alle Spielarten des elsässischen Fachwerks bietet das schon erwähnte Ecomusée bei Ungersheim (Nr. 34), das auf einem weiten Areal 80 Originalhäuser, vorwiegend aus dem südlichen Elsass und dem Sundgau, präsentiert. 
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Kochkunst im Elsass - mehr als Sauerkraut und Flammekueche

Wer ins Elsass reist, sollte eine ­ordentliche Portion Appetit mitbringen. Denn die dortigen Küchenchefs kochen nicht nur ausgesprochen kreativ, sondern sorgen auch für gehörige Portionen auf den Tellern. Das folgende kleine kulinarische Lexikon soll die Orientierung in einer gastronomischen Szene erleichtern, die sich durch ihr Wechselspiel zwischen alemannischer Deftigkeit und französischer Finesse auszeichnet.  Baeckeoffe: Was vom üppigen Sonntagsbraten übrig blieb, packte einst die elsässische Hausfrau mit Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, diversen Gewürzen und einem gehörigen Schuss Wein in eine Terrine und trug sie zum Bäcker. Der verschloss sie dann mit Brotteig und stellte sie in den Backofen, daher der Name. Fertig war ein Gericht für den Montag, das inzwischen zu einem echten Elsässer Klassiker geworden ist. Carpe frite: Der Karpfen ist das Markenzeichen des Sundgaus, wo er in zahlreichen Gewässern gezüchtet wird. Warum man ihn am liebsten gebacken oder gebraten, aber nicht gekocht serviert, bleibt ein Geheimnis der Einheimischen. Choucroute: Genau genommen sind nicht Deutsche, sondern Elsässer die wahren Liebhaber des Sauerkrauts. Wenn das Sauerkraut à l‘Alsacienne auf den Tisch kommt, ist es in Riesling gekocht und wird mit Fleisch, Wurst, Speck und Kartoffeln verspeist.  Coq au Riesling: Wenn die Köchin mit dem Winzer turtelt, kommt im ­Elsass ein zerlegtes Hähnchen, ge­gart in einer delikaten Rieslingsauce, auf den Teller. Escargots: Nicht jedermanns Geschmack, aber fester Bestandteil der regionalen Speisekarte: dicke Weinbergschnecken mit Knoblauch und Kräuterbutter. Flammekueche: Dünner Brotteig, im Holzofen ausgebacken und traditionell bestückt mit Quark, Crème fraîche, Zwiebeln und Speck, gerne aber auch mal mit Käse, Früchten oder Zimt. Längst hat er den Weg in internationale Küchen gefunden. Foie gras: Tierfreunde sind ent­setzt, Feinschmecker entzückt: Dennoch ist die Gänsestopfleber als Foie gras entier (Geflügelleber) oder Pâté de Foie gras (Pastete, bestehend u.a. aus Kalbfleisch, Trüffeln, Gewürzen und Madeira) als Vorspeise im ganzen Elsass beliebt.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Besonders schön ist die Stadt Géradmer mit ihrem See, der Ort Épinal mit seiner Burgruine sowie Saint Dié des Vosges mit seinem Freiheitsturm.

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