1391 wurde St. Jost, dem Patron der Wallfahrer, in Blatten ein erstes Bethaus geweiht. Heute ist es eine durch die Jahrhunderte harmonisch gewachsene Baugruppe. Die äußerst wertvolle Ausstattung der Kirche, vor allem aus Barock und Rokoko, erinnert an ein Museum: Da gibt es farbenfrohe Wand- und Deckenbilder, Statuen, Altäre, Schnitz- und Stuckarbeiten, kunstvoll geschmiedete Rankengitter und einen 27-teiligen Bilderzyklus (1641) mit der Geschichte des heiligen Jost; die Pietà des Hauptaltars gehört zu den schönsten Barock-Plastiken der Schweiz. Sehr anschaulich sind die theatralisch gemalten Figuren in biblischen Szenen: Etwa bekräftigen Josef und Maria mit Handschlag ihre Ehe, daneben stehen Hohepriester, aber auch Freier Marias, von denen einer aus Wut, abgewiesen worden zu sein, seinen Stab zerbricht.