Lublin
Lublin, Polen
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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Zwischen 1941 und 1945 war im südlich von Lublin gelegenen Vorort Majdanek ein Konzentrationslager eingerichtet. Bis zur Befreiung durch die russische Rote Armee am 23. Juli 1944 starben in diesem Lager etwa 80 000 Menschen, vor allem Juden. Das Lager ist als erschütterndes Museum erhalten. In der Dauerausstellung ›Majdanek im System anderer Konzentrationslager‹, die sich in den ehemaligen Baracken Nr. 43, 44, 45, 52 befindet, werden die Geschichte des Lagers und die Schicksale der Häftlinge dargestellt. Die Austellung wurde unter anderem mit Fotoaufnahmen, Häftlingskleidern, Vernichtungseinrichtungen und Kultgegenständen ausgestattet. Diese werden durch Landkarten und Infotaffeln ergänzt. Zu besichtigen sind auch: Badebaracke, Gaskammern und das Krematorium, sowie die Häftlingsbaracken auf dem Feld III, in denen die Lebensbedingungen der Häftlinge gezeigt werden. In der Baracke Nr. 47 kann man die multimedia Installation (plastische Elemente, Licht und Ton) des Künstlers Tadeusz Myslowski ›SHRINE‹ (Tempel) zum Gedenken der Namenlosen Opfer besuchen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit den ehemaligen Häftlingen Danuta Brzesko-Medryk und Tomasz Pietrasiewicz (Mai bis November 9-16 Uhr).
Tipp der ADAC Redaktion
Auf dem Areal stand seit dem 14. Jh. eine Burg, von der bis heute lediglich der Turm und die Dreifaltigkeitskapelle zeugen. In der Dreifaltigkeitskapelle (Kaplica Trójcy Świętej) sind Fresken von 1418 im byzantinischen und altrussischen Stil erhalten. Der Rest wurde bis im 18. Jh. abgetragen. Zwischen 1824-26 wurde der neugotische Gebäudekomplex errichtet, der als Gefängnis diente. Später zogen russische, österreichische Verwaltungen, während der Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg die deutschen Besatzer ein. Nach Kriegsende bis 1954 war es der Sitz polnischer Behörden. Im Schlossgebäude präsentiert heute das Lubliner Museum Objekte aus den Abteilungen der Archäologie, Münzkunde, Militärgeschichte und Ethnographie. Zu sehen sind Münzen, einheimische Trachten und Holzschnitzereien. In der Galerie der Kunstgeschichtlichen Abteilung hängen Ölbilder polnischer und ausländischer Maler hängen, u.a. Genrebilder und Historiengemälde wie das patriotische Bild „Lubliner Union“ des polnischen Malers Jan Matejko (1838-93)
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1592-1617 außerhalb der Altstadt von Jesuiten gebaute Johanneskathedrale (Archikatedra św. Jana Chrzciciela i św. Jana Ewangelisty) war eine der ersten Barockkirchen Polens. Vorbild dieses Gotteshauses war - wie bei Jesuiten üblich - die Kirche Il Gesù in Rom. Entsprechend besitzt sie tonnengewölbtes Langhaus, eine Vierungskuppel und niedrige Kapellen die seitlich an das Langhaus anschließen. Nach einem Brand im Jahr 1752 wurde der Innenraum durch Josef Meyer, den Hofmaler Friedrich August II. (1696 -1763), der seit 1733 Kurfürst und Herzog von Sachsen und als August III. König von Polen und Großherzog von Litauen war. Die neue Hauptfassade mit klassizistischem Portikus und sechs Säulen wurde1821 nach Plänen des aus Italien stammenden Architekten Antonio Corazzi gebaut.