Estland
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes
Die Esten werden gern als singende Nation bezeichnet. Schließlich erlangte Estland wie Lettland und Litauen 1991 durch die Singende Revolution seine Unabhängigkeit wieder. Das Singen lange verbotener, patriotischer Lieder, etwa der Estnischen Nationalhymne, begleitete das gewaltlose Ende der Sowjetherrschaft im Baltikum. 300.000 Esten sangen 1988 bei einer Demonstration auf dem Sängerfestplatz in Tallinn erstmals wieder ihre Hymne. Das große estnische Sänger- und Tanzfest findet alle fünf Jahre in Tallinn statt, hinzu kommen Jugendfestivals sowie regionale und lokale Liederfeste für Chöre im ganzen Land.
Estland ist ein Land ohne hohe Berge. Verständlich, dass die Esten sich manchmal nach Höhe sehnen. Auf Stadt-, Straßen- und Volksfesten in Estland fallen die gigantischen Schaukeln ins Auge, bei denen sich nicht nur Kinder stehend, aber gut gesichert, in schwindelerregende Höhen schwingen. Kiiking heißt das sportliche Extremschaukeln, bei dem 360°-Runden für einen ordentlichen Adreanlinschub sorgen. Beliebt und weitverbreitet ist auch die Variante, bei der man sich, mit einem Hüftgurt an zwei straffe Gummibänder fixiert, immer weiter in die Höhe katapultiert und in der Luft Purzelbäume schlägt.
Estland hat mehr Meteoritenkrater als andere Länder dieser Erde, am bekanntesten ist das Kraterfeld von Kaali auf Saaremaa, das bei einem Meteoriteneinschlag vermutlich vor etwa 7500 bis 7600 Jahren entstand. Seine Wucht wird mit dem Aufprall der Atombombe von Hiroshima verglichen.
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Baltische Küche: deftige Hausmannskost, die satt macht
An der Küste zwischen Narva und Klaipėda ist Seefisch wesentlicher Nahrungsbestandteil, im Landesinneren hingegen Süßwasserfisch. Auch die Liebe zum deftigen Schwarzbrot eint die Länder. Es wird für Brotsuppen und Roggenbrot-Pudding verwendet. Fast immer gehören zu einer warmen Mahlzeit Kartoffeln als Beilage, in allen möglichen Variationen. Von Juli bis September bereichern darüber hinaus Pilze und Beeren den Speisezettel. Estnischer Kilu In Estland isst man Pirukad genannte Teigtaschen mit Fleisch und Gemüse, Zander und Rossolye, eingelegten Hering mit Roter Bete. Der gewürzte Kilu ist ein kleiner Strömling oder Ostseehering und eine estnische Nationalspeise. Im Süden wird gerne Mulgi puder pekikastmega serviert, ein sättigender Kartoffelbrei mit Schinkensud. Bestellt man Mulgi kapsad, dann wird Schweinefleisch mit Sauerkraut und Kartoffeln serviert. Als Nachtisch gibt es Lumepallid, ›Schneebälle‹ aus geschäumtem Eiweiß, oder Quarkkuchen mit Rosinen. Lettische Pelekie zirni Typische Gerichte Lettlands sind Piragi, Hefeteigtaschen, die mit Speck und Zwiebeln, Pilzen oder Kohl gefüllt sind. Pelekie zirni sind Erbsen mit Speck, und Silke kažoka ist Hering mit Kartoffeln, Eiern, Dill und Sauerrahm. Auf allen Speisekarten findet sich Rasols, ein mit Roter Bete und Karotten verfeinerter Kartoffelsalat. Skabenu zupa, die Sauerkrautsuppe mit gekochtem Schweinefleisch, Kartoffeln, hartgekochten Eiern, Graupen, Zwiebeln und saurer Sahne, ist so nahrhaft, dass sie als Hauptgang gegessen wird. Debessmanna, die Himmelsspeise, ist luftig aufgeschlagenes Moosbeeren-Gries-Dessert mit kalter Milch serviert. Litauischer Šaltibaršciai Auf Litauens Speisekarte stehen die geräucherte Presswurst namens Skilandis und Šaltibaršciai, eine kalt servierte Suppe aus Roter Bete mit warmen Kartoffeln. Zudem gibt es Bulviniai blynai, Kartoffelpuffer mit Rahm, sowie Vdarai, das sind mit Graupen oder Kartoffeln gefüllte Würste. Cepelinai sind längliche Kartoffelklöße mit Hackfleischfüllung, deren Name übrigens vom Begriff Zeppelin abgeleitet worden ist. Zum Dessert reicht man karamellisiertes Schwarzbrot mit Preiselbeermarmelade und Schlagsahne, frischen Weichkäse mit Honig oder eine Art Baumkuchen namens Šakotis. Von Spitzenrestaurants abgesehen, die internationale Küche servieren, ist die regionale Küche preisgünstig. Auf dem Land wird man in der Regel sogar für noch weniger Geld satt.Beliebte Regionen in Estland
Häufig gestellte Fragen
Naja, mit gerade mal 318 m ist der Suur Munamägi nahe Võru im Süden des Landes der höchste Gipfel Estlands und des Baltikums.
Die Esten feiern Mittsommer bzw. den Johannistag vom Abend des 23. Juni bis zum Morgengrauen des 24. Junis mit Familien, Freunden, Tanz und großen Lagerfeuern. Beide Tage sind gesetzliche Feiertage in Estland und viele Esten fahren aufs Land. Im Freilichtmuseum Rocca al Mare nahe Tallinn können auch Urlauber eine traditionelle Mitsommernacht miterleben.
Ja. Der Zugang zum Internet ist in Estland ein Grundrecht. Es gibt tatsächlich fast überall kostenlos öffentlich zugängliches WLAN, selbst in Wald und Moor oder auf abgelegenen Inseln. Ob es um Wahlen, Bürokratie, Geschäfte, Gesundheit oder Bildung geht, die Digitalaffinität der Esten ist groß.
Ja, aber eine Anreise mit der Fähre direkt von Deutschland aus nach Estland ist nicht möglich, sondern es geht von Warnemünde über Helsinki in Finnland nach Tallinn. Fährverbindungen bestehen auch von Stockholm in Schweden nach Tallinn.